Man unterscheidet mehre Arten des Ertrinkens, da gibt es das trockenen Ertrinken und das nasse. Beim nassen Ertrinken kann man außerdem zwischen Salz- und Süßwasser unterscheiden.
Es ist ein natürlicher Reflex, dass sich die Stimmbänder schließen, wenn Wasser in die Lunge eindringt, das ist ein Schutzreflex, der schlimmeres verhindern soll. Löst sich diese Stimmritzenkrampf nicht, so kann die Person ersticken.
Bei Wiederbelebungsversuchen ist dieser Krampf hilfreich, weil sich weniger Wasser in der Lunge befindet, und durch ungeschädigte Lungenbläschen mehr Sauerstoff aufgenommen werden kann.
Der Reflex ist aber vor allem beim Auftauchen sehr gefährlich. Die in der Lunge gefangene Luft kann nicht entweichen, und so kann es zu einer Lungenüberdehnung oder einem Lungenriss kommen (Siehe dazu auch Lungenüberdruckunfälle).
Das Ertrinken im salzhaltigen Meerwasser ist besonders unangenehm, der Salzgehalt im Wasser ist höher als derjenige im menschlichen Körper. Das Prinzip der Osmose sorgt dafür, dass sich solche Konzentrationsunterschiede aufheben.
Dringt also Salzwasser in die Lunge ein, dann wird dem umliegenden Gewebe zusätzlich Flüssigkeit entzogen, die die Lunge weiter auffüllt.
Die Sauerstoffversorgung nimmt somit weiter ab, auch wenn die verunfallte Person wieder selbst atmen sollte, es kann auch zu Herzrhythmusstörungen kommen, weil durch den osmotischen Flüssigkeitstransport die Blutmenge verringert wird.
(aus:"Tauchen", Bilder:"Der Mensch", Natur und Wissen)
Bei Süßwasser ist der Salzgehalt im Körper größer als im eingeatmetem Wasser, die Osmose bewirkt hierbei, dass Wasser von der Lunge in den Blutkreislauf gedrückt wird. Durch diese Verdünnung kommt es zum Platzen von roten Blutkörperchen und zur Volumenzunahme, schließlich kann es zum Kammerflimmern des Herzens kommen.